Startseite » Kuchen & Torten » Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel, laktosefrei

Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel, laktosefrei

Mir selber das Leben unnötig schwer machen? Kann ich. Diese fruchtig-nussige Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel hätte ich ja auch mit einem „normalen“ Mürbteig zubereiten können. Aber nein, ich muss mir einen speziellen Frischkäseteig aussuchen, der fast meine Küchenmaschine umbringt. Komisch gerochen hat sie jedenfalls schon, die treue Seele, und ziemlich heiß war sie auch!

Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel

Das Rezept für den Teig habe ich mir aus dem wunderschönen Backbuch SWEET* (Werbung) von Yotam Ottolenghi ausgesucht. Er bereitet den Teig mit dem Mixer zu. Der Mixaufsatz meiner Küchenmaschine kam damit gar nicht gut zurecht. Die Messer drehten ins Leere und bekamen den Teig nicht so hin, wie es laut Buch sein sollte.

Ich habe schließlich den Mixaufsatz umgedreht, den Inhalt auf die Arbeitsfläche gekippt und alles schnell von Hand zu einem Teig geknetet – und mir geschworen, dass ich diesen Teig nie nie nie wieder machen werde.

Aber nur so lange, bis ich den ersten Bissen nahm – der Teig war fein knusprig und enorm lecker, mit Suchtpotential! Außerdem hat er den enormen Vorteil, dass er sich nicht mit den Obstsäften vollsaugt. Er blieb unten knusprig und wurde nicht feucht. Dieses Ergebnis war die Schwierigkeiten bei der Zubereitung wert.

Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel
Hier seht ihr die Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel vor dem Bestreuen mit Staubzucker. Das Obst leuchtet zwischen den Nüssen hervor. Die Nüsse sind dunkel, aber nicht verbrannt, der Teig tief goldbraun.

Den Boden habe ich also aus dem Buch übernommen. Der Rest des Rezepts für die Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel ist von mir. Ich mag die Kombination von Marillen und Ribiseln sehr gerne. Diese beiden Obstsorten vertrage ich trotz meiner Fruktoseintoleranz recht gut, gebacken sogar noch besser als frisch.

Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel

Außerdem hatte ich riesige Lust auf Haselnüsse. Ich habe erst den Boden der Galette großzügig mit einer Mischung aus gehackten Haselnüssen, braunem Zucker und Zimt bestreut, dann kam das Obst, dann noch eine Schicht der Haselnussmischung.

Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel

Zusammen ergab das eine Galette mit köstlicher Kruste, herrlich süß-säuerlichem Obstbelag und mit jeder Menge Biss durch die knackig-zimtigen Nüsse. Und der Duft! Herrlich. Das ganze Haus hat himmlisch nach Zimt und Obst und Kuchen gerochen und die Vorfreude gesteigert!

Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel

Ich gebe im Rezept die Zubereitung des Teiges so an, wie sie laut Buch sein sollte. Vielleicht habt ihr ja Mixer, bei denen dieses Herstellungsweise funktioniert! Falls euer Mixer so durchdreht wie meiner, greift zum K-Haken oder zum Knethaken und probiert es damit. Und wenn das nicht klappt, dann hackt die Zutaten in der angegebenen Reihenfolge auf der Arbeitsplatte gründlich mit einem Messer durch, bis sich feine Brösel bilden. Dann knetet den Teig schnell mit den Händen durch. Das müsste doch klappen!

Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel

Vielleicht sind ja auch diese Rezepte mit Obst etwas für euch:

Schaut gerne rein und holt euch Appetit. Habt einen feinen Tag!

Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel, laktosefrei

1 h in der Kühltruhe; 45 min im Kühlschrank
30-35 min bei 210 °C Ober-/Unterhitze
1 Galette, 28-30 cm Durchmesser

Die Galette mit Haselnuss, Marille und Ribisel überzeugt mit einer köstlichen Kruste, süß-säuerlichem Obstbelag und knackig-zimtigen Nüssen.

Zutaten

  • Teig
  • 120 g kalte Butter, in 2 cm große Würfel geschnitten (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
    185 g Mehl
    ¼ TL Salz
    1 Prise Backpulver
    85 g Frischkäse, laktosefrei
    2 TL Apfelessig
    2-3 EL Schlagrahm, laktosefrei

  • Füllung
  • 100 g Haselnüsse
    100 g brauner Zucker
    1 EL Zimt
    1 EL Mehl
    ca. 150 g Ribisel (rote Johannisbeeren)
    ca. 200 g Marillen (Aprikosen)

  • Zum Bestreichen und Bestreuen
  • 1 Ei
    1 EL brauner Zucker

Zubereitung

  • Etwa eine Stunde vor Beginn der Zubereitung: Die Butterwürfel für den Teig in Frischhaltefolie wickeln ins Tiefkühlfach legen. Sie sollen komplett durchfrieren. Mehl, Salz und Backpulver gut vermischen, in einen Tiefkühlbeutel geben und verschließen. Ebenfalls tiefkühlen.
  • Für die Zubereitung des Teiges Butter und Mehlmischung aus der Tiefkühltruhe holen. Das Mehl in den Mixer geben und etwa 30 Sekunden mixen. Den Frischkäse dazugeben, 20 Sekunden mixen. Dabei immer wieder stoppen und die Brösel vom Rand des Mixers mit einem Teigspatel in die Mitte des Mixers schaben. Die Mischung sollte sich zu kleinen Bröseln verbinden.
  • Die gefrorenen Butterwürfel dazu geben. Mit dem Intervallschalter unter die Mischung mixen; alles sollte sich grob zu Bröseln verbinden. Nun den Essig und 2 Esslöffel Schlagrahm dazu geben. Weiter mit dem Intervallschalter mixen, bis sich alles zu einem Teig verbindet. Falls der Teig zu trocken ist, noch einen Esslöffel Schlagrahm dazu geben.
  • Die Mischung auf die Arbeitsfläche geben und alles kurz verkneten und zusammendrücken. Den Teig zu einer dicken, runden Scheibe mit ca. 15 cm Durchmesser formen. In Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 45 Minuten im Kühlschrank kühlen.
  • Während der Teig kühlt, die Füllung vorbereiten: Die Haselnüsse nicht zu fein hacken. In einer unbeschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze rösten, bis sie zu duften beginnen. Sofort auf einen Teller geben. Auskühlen lassen, dann mit dem braunen Zucker und dem Zimt vermischen.
  • Die Hälfte der Haselnussmischung abnehmen und in eine kleine Schüssel geben. Mit dem Esslöffel Mehl vermischen.
  • Die Marillen waschen, entsteinen und vierteln. Die Ribisel waschen, trockentupfen und abrebeln.
  • Das Backrohr vorheizen auf 210° C Ober-/Unterhitze.
  • Mit einem dicken Stift einen Kreis von ca. 38-40 cm auf das Backpapier zeichnen; das geht sehr gut mit Hilfe eines verstellbaren Tortenrings oder eines großen Tellers. Das Backpapier umdrehen, auf die Arbeitsfläche legen und leicht mit Mehl bestäuben.
  • Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und etwa 5-10 Minuten bei Zimmertemperatur liegen lassen, bis er etwas weicher ist. Den Teig dann direkt auf dem Backpapier ausrollen, bis er etwa so groß ist wie der aufgezeichnete Kreis. Der Teig ist sehr weich. Das Backpapier mitsamt dem Teig auf das Backblech ziehen.
  • Die mit dem Mehl vermischte Haselnussmischung in der Mitte des Teiges verteilen, dabei einen Rand von ca. 7-8 cm frei lassen. Das Obst dekorativ über den Haselnüssen verteilen. Ich arrangierte die Ribisel in der Mitte und die Marillen kranzförmig darum herum. Mit der Haselnussmischung ohne Mehl bestreuen.
  • Den Teigrand vorsichtig so zur Mitte klappen, dass er etwa 3 cm der Fülle bedeckt. Der Teig darf Falten schlagen und muss nicht exakt kreisförmig umgeschlagen werden; die Galette darf gerne rustikal aussehen. Falls der Teig zu weich geworden ist, die Galette vor dem Backen etwa eine Stunde im Kühlschrank kühlen.
  • Das Ei versprudeln und den Rand der Galette damit bestreichen. Den braunen Zucker über den Rand streuen.
  • Die Galette je nach Backrohr etwa 30-35 Minuten auf der zweiten Schiene von unten backen, bis sie mittelbraun ist. Die Nüsse dürfen auf keinen Fall schwarz werden; falls sie zu dunkel werden, die Mitte der Galette mit einem Stück Alufolie bedecken.
  • Die abgekühlte Galette vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen.

Anmerkungen zum Rezept

  • Wer Laktose verträgt, verwendet normale Butter und normalen Schlagrahm.

*Werbung / Affiliate Link. Wenn ihr über diesen Link bestellt, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch bleibt der Kaufpreis gleich. Danke für eure Unterstützung!

Mehr zum Thema


Mehr aus der Kategorie


8 Comments

  1. Also das ist ja mal eine spannende Zubereitung eines Mürbeteigs! Das muss ich unbedingt mal ausprobieren. Ob der im Thermomix gelingt? Könnte ich mir gut vorstellen. Ich besitze ja immer noch keine Küchenmaschine 😀 .Eva, obwohl ich gerade hier leckere Törtchen fertiggestellt habe, würde ich jetzt fast noch lieber ein Stück deiner Galette nehmen, so lecker klingt das Rezept. Ich mag die Kombination Aprikosen und Johannisbeeren auch so gern.
    Habt noch einen tollen Sonntag!
    Liebe Grüße Maren

    • Eva Dragosits

      Ich habe leider keinen Thermomix, ich kann dir da leider nicht weiterhelfen. Bei mir funktioniert bei Teig, der sich zu groben Bröseln verbinden soll, der K-Haken sehr gut. Ganz wichtig bei diesem Teig ist, dass die Zutaten kühl sind und der Teig vor dem Ausrollen gut kühlen kann. Er wird sehr weich, sobald er wärmer wird, und lässt sich dann nur schlecht verarbeiten – ein bisschen eine Diva! Aber es lohnt sich, ich fand den Geschmack toll!
      Liebe Grüße und genieße den Sonntag!
      Eva

  2. Schmeckt sicher köstlich ! Diesen leichten ‘Stinkegeruch’ des ums überleben ringenden Mixers habe ich einmal bèi Lebkuchenteig geschafft.
    Da müssen wir unsere Muskeln einsetzen. :-))
    Lg Barbara

    • Eva Dragosits

      Lebkuchenteig ist nix für Schwache 🙂 !
      Ich habe meine alte Küchenmaschine übrigens tatsächlich überlastet und ruiniert; ebenfalls mit dem Mixaufsatz. Der ist wohl nicht so meins 🙂 !
      Liebe Grüße und eine schöne Woche!
      Eva

  3. Liebe Eva, ich bin froh, dass du deine Küchenmaschine umgebracht hast. Ich bin mit Mürbeteig auf Kriegsfuß…Mal kriege ich es hin, mal nicht. Ich wollte schon diesen hier ausprobieren, leider wird das doch nichts…denn ich habe keinen Gefrierfach…aber ich könnte den Galette mit einem normalen Teig versuchen…hmmm…mal sehen.
    LG, Diana

    • Eva Dragosits

      Liebe Diana,
      zum Glück hat sich die Küchenmaschine wieder erholt 🙂 ! Ein Leben ohne Küchenmaschine kann ich mir nur ganz schlecht vorstellen.
      Mürbteig ist wirklich nicht schwer. Ich erkläre dir das, wenn wir uns wieder mal bei einem Bloggerevent treffen! Bis dahin: Nimm einfach einen fertigen Mürbteig aus dem Kühlregal (Tante F. zum Beispiel) für diese Galette! Schmeckt sicher auch sehr gut!
      Liebe Grüße und eine schöne Woche!
      Eva

  4. SUPER Rezept!!!! Ich hab das Rezept gestern gelesen und heute schon nachgebacken. Da ich keine Lust auf “Mixerzerstörung” hatte, versuchte ich es anders. Ich hab die Zutaten wie beschrieben in den Kühlschrank über Nacht gestellt (nicht ins Gefrierfach)- also das Mehl, Backpulver und Salz in eine Schüssel und die geschnittenen Butter extra in eine andere Schüssel. Heute Morgen hab ich dann das ganze zuerst im Mixer mit dem Knethaken langsam angeknetet, den kalten Frischkäse dazu gegeben und die restlichen Zutaten. Als es bröselig wurde, hab ich es mit der Hand rasch fertig geknetet- das ging sehr schnell und gut. Dann hab ich es noch mal kühl gestellt und die Füllmasse zubereitet. Ich hab anstelle der Marillen Zwetschken (aus dem Gefrierschrank) genommen. Alles andere wie beschrieben fertiggestellt. Ich selber würde beim nä. Mal etwas weniger Zucker nehmen.
    Ergebnis: Der Teig- einfach super, super gut und die Kombination mit dem Obst schmeckt auch herrlich. Und optisch gibt die Galette auch was her !!!!

    • Eva Dragosits

      Hallo Anita,
      deine Zubereitung klingt sehr vernünftig 🙂 ! Vielen Dank für die Info und für´s Ausprobieren. Mir war bei diesem Rezept gar nicht wohl, eben wegen der Zubereitungsart. Aber jetzt weiß ich ja, wie ich den Teig Mixer-schönend hin bekomme, vielen Dank! Es freut mich riesig, dass du mir diese neue Methode verraten hast und dass dir die Galette geschmeckt hat 🙂 !
      Liebe Grüße
      Eva

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

*