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Zwetschgenkuchen aus Rührteig, laktosefrei – einfach, saftig und aromatisch

Manchmal ist ein einfacher Rührkuchen genau das Richtige: Letztes Wochenende hatte ich keine Zeit für aufwendige Rezepte. Ich wollte nur schnell die Zwetschgen verarbeiten, die mir von den Zwetschgenknödeln aus Kartoffelteig übrig geblieben waren. Ein simpler Zwetschgenkuchen sollte es werden. Ganz pur, ohne Streusel, nur Teig und Zwetschgen.

Zwetschgenkuchen aus Rührteig

Das passende Rezept für einen Zwetschgenkuchen aus Rührteig habe ich in dem Kochbuch Die österreichische Küche* (Werbung) von Adi Bittermann, Ingrid Pernkopf und Renate Wagner-Wittula gefunden. Das Rezept stammt von Ingrid Pernkopf, der vor einigen Jahren verstorbenen Gmundner „Grünbergwirtin“. Sie war eine geniale Köchin und hat mehrere Kochbücher herausgegeben. Ich mag ihre Rezepte sehr gerne: Die Schokoladeschnitten, die Kürbiskerntorte und den Versunkenen Topfenkuchen habe ich nach ihren Rezepten gebacken. Alle Rezepte sind einfach, funktionieren und überzeugen, da kann man sich darauf verlassen. So mag ich Rezepte!


So bereitest du den Zwetschgenkuchen zu

Im Original wird der Zwetschgenkuchen mit einem simplen Rührteig zubereitet, mit Butter, Zucker, Eiern, Mehl und Gewürzen. Weil ich selber die Kombination von Walnüssen und Zwetschgen so gerne mag, habe ich einen Teil des Mehls durch Walnüsse ersetzt. Das ergibt einen herrlich saftigen, aromatischen Zwetschgenkuchen. Er schmeckt ganz wunderbar nach Herbst und Gemütlichkeit!

Bei diesem Rührteig müssen sich im ersten Schritt viel Butter und viele Eier zu einem glatten Teig verbinden, und das kann knifflig sein.

Zwei Dinge sind wichtig, damit das klappt: Erstens brauchst du eine gute Küchenmaschine* oder einen guten Handmixer*, die auch mal zehn Minuten durchgehend auf hoher Stufe rühren können.

Und zweitens müssen Butter, Eier und Milch unbedingt Raumtemperatur haben. Wenn die Zutaten zu kalt sind oder nicht die gleiche Temperatur haben, kann es passieren, dass der Teig gerinnt. Das bedeutet, dass sich die Eier und die Butter nicht richtig verbinden. Im schlimmsten Fall hast du eine Art Suppe aus Ei, in der Butterklumpen schwimmen. Also: Nimm Butter, Eier und Milch etwa zwei Stunden vor Backbeginn aus dem Kühlschrank!

Zwetschgenkuchen aus Rührteig

Wenn alle Zutaten Raumtemperatur haben, kann´s losgehen: Du rührst die weiche Butter mit dem Zucker und den angegebenen Gewürzen richtig gut schaumig. Der Zucker löst sich dabei auf, die Mischung ist fast weiß, luftig und glatt.

Nun kommen nach und nach die Eier dazu. Damit die Mischung nicht gerinnt, schlägst du jedes Ei mindestens eine Minute lang unter die Butter. Erst wenn sich alles glatt verbunden hat, gibst du das nächste Ei dazu.

Zwetschgenkuchen aus Rührteig

Bei mir funktioniert die Zugabe von Eiern anfangs immer super. Ab dem vierten Ei wird es meistens schwierig. Da passiert es mir oft, dass der Teig leicht gerinnt. Er wird nicht mehr ganz glatt, verbindet sich nicht mehr so richtig. Ich rühre dann 1-2 Esslöffel von der Mehlmischung unter die Masse. Das hilft normalerweise.

Ich habe auch schon gehört und gelesen, dass man einen geronnenen Teig retten kann, indem man ihn auf dem Wasserbad leicht erwärmt. Dadurch werden die Zutaten auf dieselbe Temperatur gebracht und verbinden sich besser. Ich habe das aber nie probiert.   

Zwetschgenkuchen aus Rührteig

Jetzt geht es an den nächsten Schritt: Wenn alle Eier eingerührt sind, kommen abwechselnd die Mehlmischung und die Milch dazu. Die Mehlmischung darfst du nur mehr so kurz wie nötig unterrühren. Wenn du zu lange rührst, wird der Kuchen mehlig und „pappig“ schmecken.

Falls die Buttermischung tatsächlich leicht geronnen sein sollte, wird sie normalerweise jetzt wieder glatt, mit der ersten Mehl-Zugabe. Nun kommt etwa die Hälfte der Milch dazu, dann wieder Mehl und Milch und als Abschluss die restliche Mehlmischung.

Zwetschgenkuchen aus Rührteig

Die Kollegen im Büro haben den Zwetschgenkuchen geliebt. Ich bringe ja öfter Kuchen mit in meinen Coworking-Space. Der Zwetschenkuchen war aber definitiv schneller weg als meine sonstigen Kuchen. (Mit Ausnahme vielleicht der Zimtschnecken mit Frischkäseglasur, die lieben sie auch.) Und es gab Wiederholungstäter, die sich zwei oder drei Stück stibitzten. Das ist schon lustig – da fragt man sich, mit welchen spannenden Kuchen, Torten und Cookies man die Kollegen überraschen kann, und dann gewinnt ein simpler Zwetschgenkuchen!

Hab einen feinen Tag!

Zwetschgenkuchen

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Schau doch rein und hol dir Appetit. Hab einen feinen Tag!

Zwetschgenkuchen aus Rührteig, laktosefrei – einfach, saftig und aromatisch

40-45 Minuten bei 170 °C Umluft
1 Backrahmen in der Größe eines Backblechs

Ein herrlich saftiger und aromatischer Zwetschgenkuchen aus einem Rührteig mit Walnüssen.

Zutaten

  • Ca. 1 kg Zwetschgen (ich: ca. 15 sehr große Zwetschgen)

  • 230 g Butter, weich (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)

  • 2 EL Vanillezucker

  • 230 g Zucker

  • 6 große Eier, Raumtemperatur

  • 1 Prise Salz

  • abgeriebene Schale von einer halben Bio-Zitrone

  • 120 ml Milch, Raumtemperatur, laktosefrei

  • ½ Pck. Backpulver

  • 250 g Mehl

  • 150 g geriebene Walnüsse

Zubereitung

  • Backblech mit Backpapier* belegen. Einen Backrahmen* in der Größe des Backblechs daraufstellen. Backrohr vorheizen auf 170 °C Umluft.
  • Die Zwetschgen waschen und trocken tupfen, dann halbieren und entsteinen.
  • Mehl, geriebene Walnüsse und Backpulver in eine Rührschüssel geben. Mit dem Schneebesen mehrmals durchrühren.
  • Die weiche Butter, Zucker, Vanillezucker, Salz und Zitronenschale mit der Küchenmaschine* oder dem Handmixer* bei hoher Stufe richtig gut schaumig rühren (ca. 5-10 Minuten). Die Eier einzeln unterrühren; jedes mindestens 1 Minute lang. Falls der Teig gerinnt, 1-2 Esslöffel der Mehlmischung unterrühren.
  • Die Mehlmischung abwechselnd mit der Milch zum Teig geben. Dabei jeweils nur so lange unterrühren, bis sich alles verbunden hat. Mit Mehl beginnen und mit Mehl enden.
  • Den Teig in den Backrahmen* geben und glattstreichen. Die Zwetschgen mit der Schnittfläche nach oben auf dem Teig verteilen. Auf der zweiten Schiene von oben je nach Backrohr 40-45 Minuten backen. Stäbchenprobe machen: Wenn an einem in den Teig gesteckten Holzstäbchen kein Teig haften bleibt, ist der Kuchen fertig.
  • Den Zwetschgenkuchen aus dem Backrohr nehmen und auskühlen lassen. Mit Staubzucker bestäuben.

Anmerkungen zum Rezept

  • Wenn du keine Probleme mit Laktose hast, nimmst du normale Milch und normale Butter.

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8 Comments

  1. So ist es mein Lieblings Zwetschgenkuchen! Ehrlich, ich mag einfach nicht so gern Zwetschgenkuchen auf Hefeteig. Auch wenn man den in den meisten Bäckereien so bekommt. Auf Rührteig ist er meiner Meinung nach viel saftiger. Und dann noch mit Walnüssen! Mmmmh! Ein richtig schönes Rezept, Eva!

    Habt einen schönen Sonntag ❤️
    Maren

    • Eva Dragosits

      Ich mag Zwetschgenkuchen auch mit Hefeteig, aber lieber mit dünnem Teig als mit dickem. Ich habe da irgendwo ein tolles Rezept dafür gefunden; mal sehen, ob ich das wieder auftreiben kann 🙂 1 Mit Rührteig ist halt in kurzer Zeit ein köstlicher, saftiger Kuchen gezaubert. Wenn´s schnell gehen muss, ist das unkomplizierter als ein Hefeteig 🙂 !
      Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
      Eva

  2. Ich habe alle Zutaten zu Hause. Könnte gleich den Zwetschgenkuchen backen. Leider ist es schon spät und ich habe einen anderen gebacken. Aber das Rezept speichere ich mir mal ab.
    LG, Diana

    • Eva Dragosits

      Die nächste Zwetschgensaison kommt bestimmt 🙂 ! Falls du nicht so lange warten willst: Der Kuchen schmeckt auch sicher mit Marillen sehr gut.
      Liebe Grüße und einen schönen Abend!
      Eva

  3. Manuela Steiner

    Hallöchen ☺️
    Ein tolles Rezept schmeckt sehr sehr lecker ..
    Hab den Kuchen 40 Minuten im Ofen gebacken mit Heißluft auf 170 grad ….und er ist mir zu dunkel geworden!
    An was kann das liegen ?
    Lg Manuela

    • Eva Dragosits

      Liebe Manuela,
      schade, dass dein Kuchen zu dunkel wurde! Du hast ja alles richtig gemacht. Vielleicht ist dein Backrohr heißer als meines? Die Backzeit hängt leider auch vom Backrohr ab. Mein Backrohr ist ein eher langsames Backrohr; ich muss meine Kuchen oft länger backen als im Rezept steht.
      Ein Tipp: Falls ein Kuchen dunkel wird, aber noch nicht durchgebacken ist, kannst du ihn mit Alufolie abdecken und weiter backen, bis er fertig ist. Dann wird er oben nicht zu dunkel.
      Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!
      Liebe Grüße, Eva

  4. Der Kuchen ist einfach mega lecker – ich liebe ihn, danke für‘s Rezept!!!

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