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Wachauer Marillenstrudel, laktosefrei – sommerlich, leicht, köstlich

Den Wachauer Marillenstrudel backe ich immer wieder. Und das seit ungefähr 30 Jahren. Weil er großartig nach frischen Marillen und Sommer und Leichtigkeit schmeckt. Weil man nach einem Stück nie genug hat. Weil jeder Bissen pure Freude am Genuss ist!

Wachauer Marillenstrudel

Das Rezept für den Wachauer Marillenstrudel habe ich von der Mutter meiner besten Schulfreundin. Sie hat gerne Rezepte aus Fernsehzeitschriften und Frauenzeitschriften ausprobiert. Von manchen Rezepten war sie begeistert, andere funktionierten gar nicht.

Ich erinnere mich an eine aufwändige Weihnachtstorte mit einem Teig aus 12 Eiern und vielen Nüssen, die das Highlight der Weihnachts-Familienfeier sein sollte. Die Torte blieb sitzen und war so kompakt und ungenießbar, dass sie entsorgt werden musste. Die Enttäuschung war groß – in der Torte steckten viel Arbeit und teure Zutaten, und alle hatten sich seit Tagen darauf gefreut. Von da an verließ sich die Mutter beim Backen für Familienfeiern nur mehr auf bewährte Rezepte; da probierte sie nichts Neues mehr aus.

Der Wachauer Marillenstrudel allerdings, der funktionierte auf Anhieb. Das ist eines von den Rezepten, bei denen aus einfachen Zutaten in perfekter Kombination etwas Großartiges entsteht! Viele reife, süß-säuerliche Marillen, ein leichter Mürbteig und geriebene Mandeln ergeben einen sommerlichen, leichten, erfrischenden Strudel. Herrlich.

Und weil er so köstlich schmeckt, schaffte es der Wachauer Marillenstrudel in die fixe Rezeptesammlung der Mutter meiner Freundin. Den Strudel gab es jeden Sommer. Meine Freundin und ich freuten uns schon immer sehr darauf. Irgendwann fragte ich nach dem Rezept und bekam es auch. Ich bin heute noch froh darüber.

Wachauer Marillenstrudel

So bereitest du den Wachauer Marillenstrudel zu

Die Zubereitung des Strudels ist nicht schwer, verlangt aber ein bisschen Erfahrung mit Mürbteig. Ich mache Mürbteig mittlerweile am liebsten mit dem Knethaken der Küchenmaschine: Alle Zutaten kommen in die Rührschüssel, dann lasse ich die Küchenmaschine so lange kneten, bis sie sich zu groben Klumpen verbinden. Die arbeite ich rasch von Hand durch, bis sich alles zu einem glatten Mürbteig verbunden hat.

Der Mürbteig kann natürlich auch komplett von Hand geknetet werden. Bei beiden Zubereitungsarten ist wichtig, dass man nicht zu lange knetet. Sonst wird der Teig „brandig“, er verliert die Bindung.

Wachauer Marillenstrudel

Nach einer Rastzeit im Kühlschrank wird der Teig auf dem Backpapier rechteckig ausgerollt. Das Papier samt Teig wird nun auf das Backblech gezogen. Der Wachauer Marillenstrudel wird direkt auf dem Blech fertig gestellt: Nach dem Füllen ist der Strudel nämlich so schwer, dass er sich nur mit Mühe auf das Blech transportieren ließe.

Wachauer Marillenstrudel

Der Mürbteig wird jetzt mit reichlich Marillen belegt. Die werden mit Zucker und Mandeln bestreut, dann wird der Teig darüber geklappt. Der Strudel wird mit Ei bestrichen und gebacken. Beim Backen tritt etwas Saft aus – das ist normal!  

Wachauer Marillenstrudel

Im Originalrezept wird der Strudel mit einem Kilogramm Marillen gefüllt. Ich habe das ausprobiert, finde es aber zu viel. Der Strudel lässt sich mit so vielen Marillen in der Mitte nicht schließen.

Wachauer Marillenstrudel

Auf den Bildern siehst du, dass auch ein halbes Kilo Marillen reichlich ist. Die Mutter der Freundin hat noch weniger Marillen genommen und den Teig über den Marillen zusammengeklappt. Ich habe einfach den Strudel in der Mitte offen gelassen, wie bei einer Galette. Ich mag diese unkomplizierte Zubereitung!

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Schau gerne rein und hol dir Appetit. Hab einen feinen Tag!

Wachauer Marillenstrudel, laktosefrei – sommerlich, leicht, köstlich

ca. 45 min bei 180 °C Ober-/Unterhitze
1 Strudel von ca. 30 cm Länge

Der Wachauer Marillenstrudel ist aus vielen Marillen, einem leichten Mürbteig und geriebenen Mandeln – sommerlich, leicht, köstlich!

Zutaten

  • Mürbteig
  • 240 g Mehl

  • 160 g Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)

  • 80 g Staubzucker

  • 1 ganzes Ei, groß

  • abgeriebene Schale von ½ Bio-Zitrone

  • evtl. 1-2 EL Schlagrahm oder Milch, laktosefrei

  • Fülle
  • ca. 500 g Marillen

  • 100 g Kristallzucker

  • 50 g geriebene Mandeln

  • Außerdem
  • 1 Ei zum Bestreichen

Zubereitung

  • Mit dem Mürbteig beginnen: Die Zutaten für den Mürbteig mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder von Hand zu einem glatten Mürbteig kneten. Falls der Teig zu trocken ist, mit 1-2 EL Schlagrahm oder Milch (laktosefrei) binden. Den Teig im Kühlschrank 1 Stunde kühlen.
  • Während der Mürbteig kühlt, die Marillen putzen, entsteinen und vierteln.
  • Backblech mit Backpapier belegen. Backrohr vorheizen auf 180° C Ober-/Unterhitze.
  • Mürbteig direkt auf dem Backpapier etwa 3 mm dick zu einem Rechteck von ca. 30 x 35 cm ausrollen. Das Backpapier samt Teig auf das Backblech ziehen. Den Strudel in der Mitte der Länge nach mit den geviertelten Marillen belegen, einen Abstand von ca. 3 cm zum linken und rechten Rand lassen. Die Marillen mit dem Kristallzucker und den geriebenen Mandeln bestreuen. Den Teig erst links und rechts über die Marillen klappen, dann oben und unten. Der Strudel darf in der Mitte offen bleiben.
  • Den Strudel je nach Backrohr in ca. 45 Minuten goldgelb backen. Aus dem Rohr nehmen. Schmeckt lauwarm und kalt.

Anmerkungen zum Rezept

  • Wenn du Laktose verträgst, verwendest du einfach normale Butter und normale Milch/normalen Schlagrahm.

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6 Comments

  1. Hallo Eva,
    der Marillenstrudel schaut oberlecker aus. Vielen Dank für das Rezept, das ich sicherlich
    ausprobieren werde. Die Wachauermarille kenne ich vom Geschmack als intensiv und etwas würzig. Sie ähnelt stark der Südtiroler Vinschgauer Marille, die auch zur Zeit zu haben ist. Da
    muss ich mich gerade noch etwas beeilen, wenn ich das schaffen möchte.
    Ganz liebe Grüße
    von Irmi

    • Eva Dragosits

      Hallo Irmi,
      vielen Dank 🙂 ! Ich hatte für den Strudel gar keine Wachauer Marillen, sondern nur meine eigenen, frisch vom Baum. Wir haben die Sorte “Unarische Beste”, die anscheinend auch in der Wachau oft angebaut wird. Bei uns ist das Klima zwar anders als in der Wachau, aber der Strudel schmeckt mit den eigenen Marillen auch sehr fein!
      Liebe Grüße nach Südtirol!
      Eva

  2. Liebe Eva,
    Von Facebook hierher geeilt, starre ich schon minutenlang auf diesen köstlichen Kuchen! Der klingt ja wahnsinnig lecker und ist zudem auch noch schnell gemacht. Leider haben wir keine eigenen Marillen (bei uns sagt man ja Aprikosen) im Garten. Überhaupt sind hier schwer wirklich gute zu bekommen. Leider! Aber das Rezept muss ausprobiert werden! Wir beiden sind ja auch Mürbeteig Fans :-). Ein etwas ähnliches Rezept habe ich übrigens von früher in der Sammlung. Da wird der Teig mit Marzipan gefüllt. Auch sehr lecker, aber auch sehr mächtig!

    Habt einen schönen Sonntag und eine gute neue Woche.
    Liebe Grüße Maren

    • Eva Dragosits

      Liebe Maren,
      der Wachauer Marillenstrudel ist wirklich einfach, und dabei sooo gut! Ich hab viel mehr davon gegessen, als ich eigentlich wollte 🙂 !
      Marzipan müsste auch super in den Strudel passen, danke für den Tipp 🙂 . Bei uns gab es heuer Marillen im Überfluss. Ich habe die Kühltruhe voll damit 🙂 ! Aber wenn du keine reifen Marillen/Aprikosen bekommst, kannst du auch Zwetschgen oder Pflaumen oder Nektarinen nehmen 🙂 . Das müsste auch sehr gut sein!
      Dir auch eine schöne Woche!
      Liebe Grüße, Eva

  3. Annemaria Mader

    Der Teig geht überhaupt nicht zum ausrollen

    • Eva Dragosits

      Ist der Teig zu fest, zu trocken oder zu weich? Wenn er zu fest oder zu trocken ist, kannst du 1-2 Esslöffel Schlagrahm oder Milch unterkneten. Wenn er zu weich ist, muss er im Kühlschrank gut kühlen. Ich hoffe, das hilft dir weiter!
      Liebe Grüße, Eva

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