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Klassisches Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten, laktosefrei

Kennst du eigentlich irgendwen, der Tiramisu nicht mag?!? Ich nicht. Dieses klassische italienische Dessert ist zum Niederknien gut. Die Kombination aus üppiger Mascarponecreme, kaffeegetränkten Biskotten (= Löffelbiskuits) und einem Hauch Alkohol schmeckt einfach genial, da kann man nicht daran vorbeigehen. Dazu die Erinnerungen an herrliche Urlaube in Italien – mich persönlich versetzt jede Portion Tiramisu sofort in Urlaubsstimmung!

Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten

Hier stelle ich dir meine Lieblingsvariante vor, das ganz klassische Tiramisu. Mit frischen Eiern in der Mascarponecreme, einer dicken Schicht Kakao obendrauf – und mit selbstgebackenen Biskotten. Die machen das ohnehin schon großartige Dessert zu einem unvergesslichen Geschmackserlebnis.

Frische Eier im Tiramisu? Kein Problem!

Bevor ich zum Rezept komme, noch kurz eine Anmerkung zu den frischen Eiern in der Mascarponecreme: Ich habe Rezepte mit rohen Eiern sehr lange vermieden. Es stand immer die Angst vor Lebensmittelvergiftung und Salmonellen im Raum; das wollte ich nicht haben.

Mittlerweile habe ich diese Angst komplett abgelegt. Ich bereite immer wieder Rezepte mit frischen Eiern zu, Tiramisu zum Beispiel oder selbstgemachtes Eis. Ich habe deswegen noch kein einziges Mal gesundheitliche Probleme bekommen; wirklich gar nie. Allerdings achte ich sehr darauf, dass die Eier frisch sind. Ich kaufe sie jede Woche beim Welser Wochenmarkt; da kann ich mich darauf verlassen, dass die Qualität passt. Außerdem arbeite ich sauber und bringe und die fertigen Leckereien rasch auf den Tisch bringe. Das reicht völlig aus.

Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten

So bereitest du das Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten zu

In diesem Tiramisu sind die die selbstgebackenen Biskotten das Tüpfelchen auf dem i. Ich habe sie nach einem Rezept aus Eveline Wilds Wild backen* (Werbung) gebacken und finde sie grandios. Weich, saftig, köstlich!

Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten

Das Tiramisu ist natürlich wesentlich mehr Aufwand, wenn du die Biskotten selber machst. Vom Geschmack her und von der Konsistenz her lohnt es sich aber. Diese selbstgemachten Biskotten sind ein Traum, ein echter Game-Changer. Die machen einen riesigen Unterschied zu den trockenen gekauften Biskotten aus dem Laden!

Für die Biskotten schlägst du die Dotter mit Zucker sehr schaumig, dann hebst du das Mehl und den Eischnee unter. Die Biskotten spritzt du mit dem Spritzbeutel auf die Backbleche. Vor dem Backen bestäubst du sie dünn mit Staubzucker.

Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten

Wenn die Biskotten fertig sind, geht´s ans Tiramisu. Zuerst schlägst du du erst die frischen Dotter mit Zucker, bis die Creme schön luftig ist und einen guten Stand hat. Jetzt rührst du bei niedriger Stufe den Mascarpone unter; die Creme muss glatt werden. Zuletzt hebst du den cremigen Eischnee unter.

Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten

Diese Mascarponecreme wird dank der Eier sehr luftig und zart und cremig; ich liebe die Konsistenz! Vom Geschmack her mag ich sie ohne zusätzliche Gewürze; da bin ich altmodisch und puristisch. Wenn du willst, kannst du die Creme gerne mit Vanillezucker, mit abgeriebener Orangenschale oder auch mit geriebener Tonka-Bohne verfeinern. Jeder, wie er mag!

Jetzt geht es ans Zusammenbauen des Tiramisus. Ich habe meine Biskotten am Vortag gebacken. Sie waren noch richtig fluffig und weich, als sie in das Tiramisu wanderten. Dadurch nehmen sie die Flüssigkeit viel besser auf als gekaufte Biskotten, das Tiramisu zieht richtig schön durch und wird schön weich. Mit diesen selbstgemachten Biskotten schmeckt das Tiramisu unglaublich luftig und locker und cremig – einfach himmlisch!

Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten

Also: Du schichtest die Mascarponecreme und die Biskotten in eine Auflaufform oder Dessertschale: Eine Schicht Mascarponecreme, eine Schicht Biskotten, wieder Mascarponecreme und Biskotten; den Abschluss macht eine Schicht Mascarpeonecreme.

Ich habe eine recht große Form (35 cm x 20 cm) verwendet. Bei mir reichte die Menge für zwei Schichten Biskotten, mein Tiramisu war also eher flach. Wenn du ein höheres Tiramisu mit mehr Schichten haben willst, nimm bitte eine kleinere Form!

Tiramisu

Beim Schichten kommt noch ein ganz wichtiger Schritt dazu: Du musst die Biskotten kurz in Kaffee tunken, bevor du sie in die Form schichtest. Sie saugen die Flüssigkeit auf und werden herrlich weich, und die Aromen vermischen sich ganz wunderbar.

Es gibt viele Rezepte und Varianten für die Flüssigkeit, in die du die Biskotten tunkst. Ich mag es auch hier einfach und pur: Ich tunke meine Biskotten in starken Espresso. Den mache ich mit der Bialetti, der klassischen italienischen Kaffeemaschine, die das Wasser von unten durch das mit Kaffee gefüllte Sieb in die Kanne drückt. So wird der Kaffee schön stark und aromatisch und cremig. Bei Tiramisu ist es echt wichtig, dass es deutlich und stark nach Kaffee schmeckt!

Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten

Bei den meisten Tiramisu-Rezepten kommt Alkohol zum Kaffee, etwa Rum, Grappa oder Amaretto. Ich vertrage leider keinen Alkohol, also wirklich gar nichts. Deshalb muss ich den Alkohol weglassen. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich ihn auf jeden Fall dazu geben. Ein bisschen Alkohol im Tiramisu sorgt für einen guten Kontrast zu all der Süße. Beim Rezept gebe ich deshalb den Alkohol an. Entscheide selbst, ob du ihn verwenden willst!

Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten

Ich steche das Tiramisu am liebsten mit einem Esslöffel aus der Form. Das finde ich so schön rustikal. Du kannst das Tiramisu natürlich auch etwas schöner servieren als ich, zum Beispiel mit dem Messer in Stücke teilen und mit dem Tortenheber herausheben.

Für diese Bilder habe ich übrigens mein Geschirr vom Flohmarkt verwendet. Ich finde Tiramisu ungeheuer schwierig zu fotografieren. Da muss man ein bisschen nachhelfen, damit es so gut aussieht, wie es schmeckt!

Tiramisu

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Schau gerne rein und hol dir Ideen und Appetit. Hab einen feinen Tag!

Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten, laktosefrei

2 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank
10 min bei 185 °C Ober-/Unterhitze
1 Form mit 35 x 20 cm; bei kleineren Formen wird das Tiramisu höher.

Tiramisu mit selbstgemachten Biskotten ist grandios. Luftige kaffeegetränkte Biskotten, samtige Mascarponecreme, etwas Alkohol – ein Traum!

Zutaten

  • Biskotten
  • 5 Dotter

  • 130 g Zucker

  • 5 g Vanillezucker

  • Zitronenschale von ½ Zitrone

  • 5 Eiklar

  • Salz

  • 135 g glattes Mehl

  • etwas Staubzucker

  • Mascarponecreme
  • 100 g Zucker

  • 500 g Mascarpone, laktosefrei

  • 3 frische Eier, getrennt

  • ca. 60-70 Biskotten, selbstgemacht

  • ca. 250 ml starker Kaffee

  • 40 ml Rum oder Amaretto (optional)

  • Sonstiges
  • Kakaopulver zum Bestäuben

Zubereitung

  • Biskotten
  • Backbleche mit Backpapier belegen. Backrohr vorheizen auf 185 °C Ober-/Unterhitze.
  • In der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer die Dotter mit 40 g Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale und Salz gut schaumig rühren, mindestens 5 Minuten lang. In einer zweiten Schüssel das Eiklar mit 90 g Zucker zu cremigem Schnee schlagen. Den Schnee mit dem Schneebesen unter die Dottermasse heben, das Mehl vorsichtig unterheben.
  • Den Teig in einen Spritzbeutel mit runder Tülle geben und Biskotten auf die Bleche dressieren. Bei mir ergaben sich vier Bleche mit je 24 Biskotten. Den Staubzucker in ein Teesieb geben und die Biskotten dünn damit bestäuben. Die Biskotten im Backrohr in etwa 10 Minuten goldgelb backen. Aus dem Backrohr nehmen und auskühlen lassen.
  • Tiramisu
  • Die Dotter mit 50 g Zucker sehr gut schaumig rühren. Den Mascarpone löffelweise auf niedriger Stufe unterrühren, bis die Mischung glatt ist.
  • Das Eiweiß mit den restlichen 50 g Zucker zu cremigem Schaum schlagen und unter die Mascarponemischung heben.
  • Eine Form (ich: 35 cm x 20 cm) dünn mit etwas Mascarponecreme bestreichen.
  • Den Kaffee in einen tiefen Teller geben. Falls gewünscht, mit dem Alkohol vermischen.
  • Die Biskotten einzeln kurz in den Kaffee bzw. die Kaffeemischung tunken, dann dicht nebeneinander auf die Mascarponecreme setzen. Mascarponecreme über die Biskotten streichen, dann eine zweite Schicht getränkte Biskotten darüber geben. Weiter abwechselnd getränkte Biskotten und Creme in die Form schlichen. Je nach Größe der Form ergeben sich zwei bis vier Schichten Biskotten. Mit einer Schicht Mascarponecreme abschließen.
  • Das Tiramisu im Kühlschrank mindestens zwei Stunden oder über Nacht ziehen lassen. Vor dem Servieren dick mit Kakaopulver bestäuben.

Anmerkungen zum Rezept

  • Das Tiramisu unbedingt im Kühlschrank aufbewahren und am besten noch am selben Tag essen!
  • Wenn du Laktose verträgst, verwendest du normalen Mascarpone.

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6 Comments

  1. Ich finde sogar, dass dein Tiramisu sogar optisch viel hergibt, denn mir ist gerade beim Anblick das Wasser um Mund zusammen gelaufen. Ich wiederhole mich: selbstgebackene Biskotten sind, wie du bereits schriebst, ein riesiger Unterschied zu den gekauften. Und für mich muss auch kein Alkohol im Tiramisu sein. Eigentlich mag ich beide Varianten. Das Flohmarkt Geschirr ist wirklich süß.
    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend!
    Liebe Grüße Maren

    • Eva Dragosits

      Vielen Dank für dein Lob, Maren – wenn dir das Wasser im Mund zusammenläuft, habe ich es richtig gemacht 🙂 ! Ich hätte nie gedacht, dass selbstgebackene Biskotten so viel Unterschied machen. Ich liebe Tiramisu auch mit gekauften Biskotten, aber mit diesen selbstgebackenen ist es nochmals besser 🙂 !
      Liebe Grüße und eine schöne Woche!

  2. Liebe Eva, ich esse Tiramisu sehr gerne und mache ihn auch öfters. Und mit Eier schmeckt er am besten. An Biskotten habe ich noch nicht getraut, sollte ich vielleicht aber machen (aber zuerst müssen die gekauften verbraucht werden).
    LG, Diana

    • Eva Dragosits

      Liebe Diana, du hast wohl auch eine Liste mit Rezepten, die du irgendwann mal machen solltest (so wie beim Rhabarberketchup) 🙂 ! Der passende Zeitpunkt für die Biskotten wird schon noch kommen 🙂 !
      Liebe Grüße und einen schönen Feiertag!

  3. Will dein tiramisu unbedingt mal ausprobieren! Wieviele eier nimmst du dazu? Finde die Angabe irgendwie nicht….oder brauche ich vielleicht doch eine brille??!!!

    • Eva Dragosits

      Nein, du brauchst keine Brille, aber ich scheinbar ein neues Hirn 🙂 ! Drei Eier sind es. Ich habe es im Rezept ergänzt. Vielen Dank für den Hinweis 🙂 !
      Liebe Grüße, Eva (scheinbar zunehmend zerstreut…)

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