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Frischkäse Walnuss Cookies, laktosefrei

Stellt euch folgende Situation vor: Es ist Abend. In der Küche stehen zwei große Teller voller lauwarmer, duftender Frischkäse Walnuss Cookies. Mein Mann fragt mich: „Darf ich ein Keks haben?“ Ich: „Ja. Aber bitte ein hässliches.“

Frischkäse Walnuss Cookies 2

Wie arg ist das denn, bitte! Ein hässliches Keks darf er haben, aber kein „fotogenes“? Mir wurde schlagartig klar, dass ich wohl endgültig im Reich der Foodblogger angekommen bin. Leugnen ist zwecklos!

Frischkäse Walnuss Cookies 6

Ich habe noch länger über diesen Vorfall nachgedacht. Es gibt scheint so, als gibt es mittlerweile eine Menge an Anzeichen dafür, dass ich einen Foodblog betreibe. Nicht nur, dass Mann und Kinder artig fragen, ob schon fotografiert ist und sie endlich zugreifen dürfen. Da ist noch mehr.

Frischkäse Walnuss Cookies 1

Hier meine kleine Foodblogger-Checkliste

Was macht also einen Foodblogger aus? Ich habe euch hier eine Checkliste zusammengestellt, ausgehend von meinen eigenen Erfahrungen. Vielleicht findet ihr euch ja darin wieder! An die Profis unter euch habe ich eine Bitte: Falls ich etwas vergessen habe oder noch etwas auf mich zukommt, von dem ich noch nichts ahne, dann lasst es mich bitte wissen!


1. Bevor sich eure PartnerInnen / Kinder / Verwandte / Freunde leckeres Selbstgemachtes aus der Küche holen, fragen sie, ob es schon fotografiert ist.
2. Routine ist nicht. Eure Kinder / Partner beschweren sich, dass es bei euch ständig neue Gerichte gibt und ihr nie dasselbe Gericht zwei Mal kocht/backt.
3. Eigentlich wollt ihr keine Kochbücher und Koch-/Backzeitschrift mehr kaufen. Euer Bücherregal wird trotzdem immer voller davon.
4. Ihr backt und kocht leicht antizyklisch. Weihnachtskekse beschäftigen euch im Oktober und November, Faschings- und Valentinstags-Beiträge im Jänner, und auch zu Ostern seid ihr ein paar Wochen zu früh dran. Nur nach Weihnachten haltet ihr euch an den Kalender. Da wollt ihr abnehmen und postet kalorienarme Rezepte.
5. Ihr stapelt Kekse. Manchmal bindet ihr auch eine Schnur herum. Ihr wisst nicht warum, aber ihr stapelt und bindet.
6. Ihr backt / kocht so viel, dass ihr es nicht mehr selbst essen könnt. Eure Arbeitskollegen / Verwandte / Freunde freuen sich regelmäßig über eure Mitbringsel und „Reste“.
7. Ihr freut euch über trübes Wetter. Das Licht eignet sich dann besser zum Fotografieren.
8. Tagsüber / Abends / Nachts denkt ihr ständig an Essen. Ihr träumt sogar davon.
9. Ihr besitzt immer mehr Koch- und Back-Zubehör, das ihr eigentlich nie kaufen wolltet. Servietten, Geschirrtücher, Platten und Teller, Gläser, Torten- und Backformen, Deko-Artikel. Ihr überlegt, einen Schrank auszuräumen. Oder einen neuen Schrank zu kaufen.
10. Ihr erhaltet Emails von Personen und Firmen, die ihr nicht kennt.
11. Der Briefträger / Postbote bringt euch überraschend Pakete mit Dingen, die ihr nie bestellt habt. Ihr freut euch trotzdem riesig darüber.
12. Ihr findet euch zu allen möglichen und unmöglichen Tages- und Nachtzeiten in der Küche. Am Sonntagmorgen ertappt ihr euch dabei, wir ihr noch im Pyjama und ungeduscht Kuchenteig anrührt.

Na, erkennt ihr euch wieder? Oder sind das nur meine „Symptome“?

Und jetzt zum Rezept für die Frischkäse Walnuss Cookies

Nun zu den Frischkäse Walnuss Cookies. Das Rezept stammt aus Martha Stewart’s Cookies* (Werbung). Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, wie Cookies aus Frischkäse schmecken, also ab in die Küche und ausprobieren – mein Blog heißt nicht ohne Grund „ichmussbacken“!

Frischkäse Walnuss Cookies 8

Mein Fazit: Nach diesen Frischkäse Walnuss Cookies könnte ich süchtig werden! Vom Geschmack her sind sie einfach köstlich, so richtig butterig mit deutlicher Walnussnote. Sie sind herrlich weich in der Mitte und leicht knusprig am Rand, und die gehackten Walnüsse am Rand sorgen für den richtigen Biss.

Frischkäse Walnuss Cookies 9
Frischkäse Walnuss Cookies 5

Als Tipp für die Frischkäse Walnuss Cookies kann ich euch folgendes mitgeben: Behaltet die Walnüsse beim Rösten im Backrohr gut im Auge . Ich habe meine erste Partie zu lange drin gelassen und hoffnungslos verbrannt. Das ging blitzschnell – erst rochen sie noch köstlich nach gerösteten Nüssen und begannen am Rand leicht zu bräunen, in der nächsten Sekunde rochen sie verbrannt und gar nicht gut. Beim zweiten Versuch habe ich sie daher schon aus dem Backrohr genommen, bevor sie so richtig zu duften anfingen. Lieber weniger geröstet als ein zweiter Fehlversuch.

Einen zweiten Tipp habe ich auch noch: Laut Rezept soll man den fertigen Teig zu einer Rolle formen, in Klarsichtfolie wickeln und gut kühlen. Mein Teig war allerdings so weich, dass ich unmöglich eine Rolle daraus formen konnte. Ich habe also die Klarsichtfolie auf die Arbeitsfläche gebreitet und mit dem Löffel nebeneinander große Kleckse Teig darauf gesetzt, dann die Folie darüber geschlossen und die Rolle geformt.

Ihr wollt mehr Rezepte für Cookies? Bitte sehr:

Schaut gerne rein und holt euch Ideen und Appetit. Habt einen feinen Tag!

Frischkäse Walnuss Cookies und eine Checkliste, laktosefrei

Servings

4

servings
Prep time

30

Minuten
Cooking time

40

Minuten
30 min in der Kühltruhe
18-22 min bei 175 °C Ober-/Unterhitze
37-48 Stück, je nach Größe

Zutaten

  • 480 g Mehl

  • 1 TL Salz

  • 450 g Butter, Zimmertemperatur (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)

  • 170 g Frischkäse, laktosefrei

  • 250 g Zucker

  • 1 EL Vanillezucker

  • 170 g geriebene Walnüsse

  • 110 g gehackte Walnüsse

Zubereitung

  • Das Backrohr vorheizen auf 175 °C Ober-/Unterhitze. Backblech mit Backpapier belegen.
  • Die geriebenen Walnüsse auf einem Backblech verteilen. Im Backrohr auf der mittleren Schiene etwa 4-5 Minuten rösten, bis sie leicht zu duften beginnen. Aus dem Backrohr nehmen und abkühlen lassen. Das Backrohr eingeschaltet lassen.
  • In einer Rührschüssel Mehl und Salz vermischen. Butter und Frischkäse in der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer bei mittlerer Geschwindigkeit rühren, bis die Mischung hell und cremig ist. Den Zucker und den Vanillezucker einrühren. Bei niedriger Geschwindigkeit die Mehlmischung unterrühren und einarbeiten, bis sich die Zutaten gerade vermengt haben. Die gerösteten Walnüsse einrühren.
  • Ein etwa 40 cm langes Stück Frischhaltefolie auf die Arbeitsfläche breiten. Den Teig halbieren. Eine Hälfte des Teiges mit einem Löffel so auf die Folie klecksen, dass der Teig eine dicke Rolle mit etwa 5 cm Durchmesser und etwa 20 cm Länge formt. Die Folie darüber schließen und die Form der Rolle so gut es geht nacharbeiten. Die Rolle nun für 30 Minuten in die Tiefkühltruhe geben. Ihr könnt sie dort vor dem Weiterverarbeiten bis zu 2 Wochen lang aufbewahren.
  • Die Rollen aus der Tiefkühltruhe nehmen. Die Hälfte der gehackten Walnüsse gleichmäßig auf der Arbeitsfläche verteilen. Die erste Rolle darin wälzen, bis sie komplett von gehackten Walnüssen bedeckt ist, dann in etwa ¾ cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben mit etwas Abstand dazwischen auf die mit Backpapier belegten Backbleche legen. Die zweite Hälfte der gehackten Walnüsse auf die Arbeitsfläche geben und mit der zweiten Rolle genauso verfahren.
  • Die Cookies auf der zweiten Schiene von unten bei 175 °C Ober-/Unterhitze etwa 18 bis 22 Minuten backen, bis sie am Rand leicht goldbraun sind. Die Backzeit hängt von der Größe eurer Cookies ab; je größer und dicker, desto länger brauchen sie.
  • Die Cookies aus dem Backrohr nehmen. Auf dem Backblech auskühlen lassen; sie sind anfangs recht weich und zerbrechen leicht. Sie halten bei Raumtemperatur etwa drei Tage, gekühlt etwas länger.

Anmerkungen zum Rezept

  • Im Originalrezept von Martha Stewart ergibt die Menge 48 Cookies. Bei mir waren es 37 sehr große Cookies.
  • Wenn du Laktose verträgst, nimmst du normale Butter und normalen Frischkäse.

*Werbung / Affiliate Link. Wenn ihr über diesen Link bestellt, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch bleibt der Kaufpreis gleich. Danke für eure Unterstützung!

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No Comments

  1. Hihi. Das mit dem Hässlichen hatten wir neulich auch. Der Mann fragte, welches denn wohl der Hässlichste sei. Ich antwortete ihm…Mann und Keks verschwanden 😉 LG 🙂

    • So kann´s gehen 🙂 ! Immerhin fragt er vorher. Als ich zu bloggen begann, hat es ein bisschen gedauert, bis die Familie begriffen hat, dass zuerst fotografiert wird und dann erst gegessen!
      Liebe Grüße

  2. Danke! Dann bin ich also nicht die einzige mit diesen Symptomen 😉 , beruhigend!
    Liebe Grüße
    Eva

  3. Aha, noch eine! Wenn sich hier noch mehr \”Betroffene\” melden, können wir bald eine Selbsthilfegruppe gründen 🙂 !
    Liebe Grüße!

  4. Oh, Eva, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Gerade bei dem \”darf ich schon essen, oder musst Du noch fotografieren\” bzw. \”Nimm den, der ist nicht so schön\” musste ich laut auflachen 🙂 Da Rezept liest sich lecker und die Fotos sind super!
    Liebe Grüße und eine schöne Woche, Dina

  5. Da wäre mein Mann sofort dabei. Thema des ersten Treffens: Wie halte ich mein Gewicht, wenn mein Partner einen Foodblog hat? 😉

  6. Guten Morgen Eva,
    ich bekenne mich auch schuldig, in fast allen Punkten. Mein Mann macht ja meistens die Fotos und dann stehen wir da in der Küche und das Essen wird kalt und es muss aber noch ein Foto sein und eine Nahaufnahme.. und das Essen wird noch kälter. Bei Kuchen ist es nicht ganz so schlimm (da eigentlich nur die Tatsache, wenn man sich gedulden muss, bis man ihn anschneiden und probieren kann). Manchmal denke ich mir… krank… einfach krank… und manchmal frage ich mich, wie viel Platz ich auf meiner \”willichnachbacken-Liste\” noch habe. Du und Maren, Ihr sorgt dafür, dass sie nie zu Ende sein wird :-). Aber es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine auf der Welt ist. Die Kekse.. ich kann fast den Geruch schnuppern… wunderbar.
    Herzliche Grüße
    Petra

    • Liebe Petra,
      krank sind wir hoffentlich nicht, aber ein bisschen schräg ist das manchmal schon mit dem Fotografieren 😉 !
      Ich bin wirklich froh, dass ich \”nur\” Süßkram fotografieren muss. Da entfällt das Problem mit dem Auskühlen meistens.
      Ich werde mich bemühen, dass du stets Nachschub auf deiner willichnachbacken-Liste hast 🙂 !
      Liebe Grüße
      Eva

  7. Bin gerade auf deinen Blog gestoßen und musste anhand der beschriebenen Foodblogger-Symptome-Liste herzlich lachen! Die meisten davon treffen auch auf mich zu, ertappt 😉 Und deine Cookies sehen echt lecker aus, ich muss zugeben, dass ich noch nie welche mit Frischkäse gemacht habe, aber das klingt sehr lecker und saftig! Falls du bis zum 05.03. noch so ein leckeres Rezept postest, kannst du auch gerne bei meinem aktuellen Blogevent \”Süße Sünden\” teilnehmen. Toll, jetzt hab ich Hunger 🙂 Liebe Grüße, Katharina

  8. Muhahahaha…. nein Eva, viele deiner Symptome betreffen auch mich! 😀
    Tolle Checkliste …. genau so ist es!

    Ganz zauberhafte Grüße … Katja

  9. Pingback: EM-Cookies | ichmussbacken

  10. Pingback: Open Bakery – Spendenaktion für SOS Kinderdorf | ichmussbacken

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