Startseite » Cookies & Kekse » Linzer Augen nach Omas Rezept, laktosefrei – ein Lieblingsrezept

Linzer Augen nach Omas Rezept, laktosefrei – ein Lieblingsrezept

Linzer Augen gehören zu Weihnachten einfach dazu. Mürb, weich, süß, mit fruchtiger Marmelade gefüllt – eine himmlische Leckerei. in diesem Blogbeitrag teile ich das bewährte Familienrezept meiner Wiener Oma. Für mich sind das die allerbesten Linzer Augen; ich backe sie nie mehr anders!

Linzer Augen

Die Oma aus Wien: eine begnadete Köchin und Bäckerin

Das Rezept für Linzer Augen habe ich von meiner Wiener Oma. Sie kochte und backte nach der altösterreichischen Küche, mit viel Fett und schweren, gehaltvollen Soßen. Ihre Spezialität waren Zwiebelrostbraten und Grammelknödel, sehr deftige Gerichte also.

Sie aß auch sehr gerne. Wir Enkelkinder waren immer beeindruckt davon, wie viel sie essen konnte; vor allem wenn es Süßes und Eis gab. Da hat sie sich gerne mal eine ganze Familienpackung Eis alleine schmecken lassen. Ich habe das bewundert!

Als Kinder liebten wir vor allem ihre üppigen Kuchen, den Kakaokuchen und den Nussstrudel zum Beispiel. Die Oma war “eine Süße”, wie man sagt; sie mochte Naschereien und Mehlspeisen sehr gerne. Ich war da ganz bei ihr!

Ein ganz besonderes Highlight waren Omas Weihnachtskekse, vor allem die Linzer Augen und ihre legendären Vanillekipferl. Da hat sie viel Zeit und Liebe hineingesteckt!

Die Oma lebte allerdings in Wien, und wir lebten in Tirol. In den Genuss ihrer Weihnachtskekse kamen wir nur dann, wenn sie zu Besuch kam, oder wenn sie uns welche schickte. Jedes Jahr zu Weihnachten warteten wir ungeduldig also auf ihr Weihnachtspaket mit Geschenken, Süßigkeiten, und kiloweise Keksen. Es waren zwar meist etliche davon auf dem Weg von Wien nach Tirol zerbrochen, aber das änderte nichts am köstlichen Geschmack.

Als ich selbst damit begann, Weihnachtskekse zu backen, bat ich meine Mutter um die Rezepte. Ich traute meinen Augen nicht, als ich las, wie viel Butter in den Linzer Augen ist! Unglaublich. 

Ich habe mich trotzdem an das Rezept gehalten, und tue es immer noch. Der Teig schmeckt genial. Es sind die besten Linzer Augen, die ich kenne – und ich habe echt schon viele gekostet!

Linzer Augen

Linzer Augen: Zubereitung und Tipps

Diese feinen Kekse sind aus Mürbteig. Das Besondere an diesem Mürbteig ist wohl, dass er nicht mit ganzen Eiern zubereitet wird, sondern nur mit Eigelb. Außerdem enthält er wirklich viel Butter. Dadurch wird er sehr fein und auch relativ weich. “Mürb”, hat meine Oma immer gesagt. Also nicht fest oder hart oder knackig, sondern genau richtig.

Linzer Augen

So geht´s:

  • Den Mürbteig kannst du entweder von Hand oder mit der Küchenmaschine mit dem Knethaken rasch zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und gut kühlen.
  • Nach dem Kühlen knetest du ihn kurz von Hand durch, sodass er geschmeidig ist. Einen Teil davon auf der bemehlten Arbeitsplatte zu einer Platte von ca. 3 mm ausrollen; den restlichen Teig weiter kühlen.
  • Mit einem Linzer-Augen-Ausstecher nun die Formen deiner Wahl ausstechen. Sehr praktisch sind zum Beispiel diese Ausstecher für Linzer Augen mit 3 Löchern*, oder dieses Ausstecher-Set mit 4 verschiedenen Formen*.
  • Du brauchst genau so viele Deckel wie Böden. Ich empfehle, dass du zuerst ein Blech Deckel ausstichst, also Kekse mit einem Loch oder Stern in der Mitte, dann ein Blech Böden. Erstens hast du so einen guten Überblick über die Anzahl der Böden und Deckel, und zweitens brauchen dann alle Kekse auf dem Blech dieselbe Backzeit. So machst du weiter, bis der gesamte Teig verarbeitet ist.
  • Parallel dazu kannst du schon mit dem Backen beginnen. Mit der im Rezept angegebenen Menge Teig wirst du insgesamt etwa 4-5 Bleche Kekse backen.
  • Die Kekse darfst du nur sehr zart backen. Sie sollen hell bleiben. Nach dem Backen lässt du sie 1-2 Minuten auf dem heißen Blech liegen; sie sind heiß sehr zerbrechlich. Dann legst du sie zum Auskühlen auf ein Kuchengitter oder auf Teller.
  • Nach dem Auskühlen drehst du die Böden um und bestreichst sie mit aufgekochter Marillenmarmelade (= Aprikosenmarmelade) oder Ribiselmarmelade (= Marmelade von roten Johannisbeeren). Auch Himbeermarmelade passt super. Die Deckel aufsetzen, die Linzer Augen nebeneinander auf ein Kuchengitter oder Backblech setzen und dick mit Staubzucker (= Puderzucker) bestäuben.

Meine Tipps:

  • Fang beim Ausstechen zuerst mit den Deckeln an, also den Scheiben mit dem Loch in der Mitte. Der Teig lässt sich besser ausstechen, wenn er direkt aus dem Kühlschrank kommt. Je wärmer er wird, desto schwieriger wird es. Die filigranen Deckel lassen sich am besten aus dem gut gekühlten Teig ausstechen.
  • Du hast keine Linzer-Augen-Ausstecher? Dann nimm gewöhnlichen runden oder sternförmigen Ausstecher und stich aus der Hälfte der Scheiben mit einem kleinen runden Gegenstand ein Loch stechen, z. B. mit einem sehr kleinen Keks-Ausstecher, oder mit der glatten Tülle eines Spritzbeutels.

Hier sind weitere Rezepte für Weihnachtskekse:

Schau gerne rein und hol dir Ideen und Anregungen. Die Rezepte sind wie immer laktosefrei. Wenn du Laktose verträgst, nimmst du einfach deine gewohnten Produkte. Viel Spaß beim Backen und Naschen!

Ich wünsche dir eine schöne Weihnachtszeit und einen wunderschönen Tag!

Linzer Augen nach Omas Rezept, laktosefrei

Servings

4

servings
Prep time

30

Minuten
Cooking time

40

Minuten
1 Stunde Kühlzeit
8-11 Minuten
80-90 Linzer Augen

Die Linzer Augen sind aus einem sehr feinen Mürbteig, gefüllt mit Marillenmarmelade oder Ribiselmarmelade. Ein Lieblingsrezept!

Zutaten

  • 560 g Mehl

  • 420 g Butter, kleingeschnitten (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)

  • 210 g Zucker

  • 4 Dotter von großen Eiern

  • Marillenmarmelade* (=Aprikosenmarmelade) oder Ribiselmarmelade* (=Marmelade von roten Johannisbeeren)

Zubereitung

  • Die Zutaten in der Küchenmaschine oder von Hand zu einem Mürbteig kneten. Etwa eine Stunde kühl rasten lassen.
  • Backrohr auf 180°C vorheizen. Backbleche mit Backpapier bedecken.
  • Etwa die Hälfte des Teiges auf der bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Kekse ausstechen, und zwar so, dass es für jeden Boden einen Deckel mit einem runden oder sternförmigen Loch in der Mitte gibt. Ideal sind spezielle Ausstecher für Linzer Augen, zum Beispiel dieser Ausstecher mit 3 Löchern* oder dieses Ausstecher-Set mit 4 Formen*.
  • Die Kekse auf die Backbleche geben und im vorgeheizten Backrohr ca. 8-11 Minuten lang zart backen. Während des Backens im Auge behalten: die Kekse sollten nicht braun werden. Auf dem heißen Blech etwas abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter oder Teller geben. Vorsicht, sie sind sehr zerbrechlich, wenn sie heiß sind!
  • Wenn alle Kekse gebacken und ausgekühlt sind, die Marillen- oder Ribiselmarmelade in einem kleinen Topf aufkochen lassen und vom Herd nehmen.
  • Die Böden mit der warmen Marmelade bestreichen und je einen Deckel darauf setzen. Sofort dick Staubzucker darüber sieben.
  • Die Teigmenge reicht für gut vier Backbleche, das ergibt etwa 80 bis 90 Linzer Augen.
  • Die Kekse in eine luftdichte Keksdose schichten, dabei jede Lage mit Backpapier oder Pergamentpapier bedecken.

Anmerkungen zum Rezept

  • Wer Laktose verträgt, verwendet normale Butter.
  • *Affiliate Link/Werbung: Wenn du über diesen Link bestellst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Kaufpreis gleich.

Produktempfehlung

Den Mürbteig für die Linzer Augen mache ich immer mit der Küchenmaschine. Ich schwöre auf meine Kenwood-Küchenmaschine. Mein Modell ist schon etwas älter und nicht mehr erhältlich (ja, die halten jahrelang!). Das Nachfolgemodell ist die Kenwood Titanium Baker XL*. Steht schon auf meiner Wunschliste!

*Affiliate Link/Werbung: Wenn du über diesen Link bestellst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Kaufpreis gleich.

Für Pinterest

Mehr zum Thema


Mehr aus der Kategorie


18 Comments

  1. Ach ja, Eva – das Linzer-Augen-Rezept deiner Oma… seit Jahren ein Fixpunkt im Advent/zu Weihnachten. Das viele Fett schreckt schon ab, aber sie sind einfach nur köstlich!
    Mal schauen, was ich jetzt da noch an weiteren leckeren Sachen entdecke auf deinem blog.

  2. Pingback: Variationen vom Mürbteig: Mandel-Karamell-Rauten, Sterne mit Zimtglasur, Schokobäumchen, Hagelzucker-Herzen | ichmussbacken

  3. Pingback: Hier mach ich mit: Kekse für ein Kinderlachen | ichmussbacken

  4. Pingback: Kokosecken | ichmussbacken

  5. Pingback: Red Heart Cupcakes, oder: Buchweizen-Cupcakes mit Frischkäse-Mascarpone-Topping | ichmussbacken

  6. Liebe Eva, ich bin nach dem Lesen deines Kommentars gleich mal auf den Blog gehüpt und hab mir die Linzer Augen angesehen! =) Köstlich sehen die aus! Meine Oma hat auch überall Butter und Sahne oder Butterschmalz dran getan und es hat einfach unvergleichlich gut geschmeckt! (Als Kind ist einem so was ja eh egal, solange es schmeckt!) =)
    Ich freu mich auf dein Oma-Rezept fürs Blogevent! Herzliche Grüße, Judith Naschkatze

    • Hihi, genau. So kenne ich das auch! Jede Menge Butter und Schlagrahm und Zucker! Und Kalorien, aber die waren für meine Oma irgendwas ganz Abstraktes 🙂 !
      Ich habe schon was im Kopf für dein Event; bin schon sehr gespannt und freu mich schon!
      Liebe Grüße, Eva

  7. Pingback: Walnuss-Blumen | ichmussbacken

  8. Pingback: Weihnachtskeks-Übersicht und Weihnachtswünsche | ichmussbacken

  9. Hallo Eva!
    Tolles Rezept!
    Danke!
    Ich bestäube die Oberteile der Kekse vor dem Zusammensetzen mit Staubzucker.
    So bleibt die Marmelade im *Ausstich* klar und rein.
    Liebe Grüße und frohes Backen.
    Erika

    • Eva Dragosits

      Liebe Erika,
      das ist ein toller Tipp, danke dir 🙂 ! Ich werde aber wohl doch bei “meiner” Methode bleiben. Erstens hat meine Oma die Linzer Augen immer so gemacht; für mich gehören die so. Dick bestäubt. Und zweitens mag ich diese Zuckerschicht auf der Marmelade sooo gern 🙂 !
      Liebe Grüße!
      Eva

  10. Hallo Eva,
    Zuerst danke für dein Omarezept schauen echt super lecker aus mhhh komme aus wien werde heute die kekse mit unserer Tochter backen sag dir dann bescheid
    Lg Claudia

  11. Ich habe frage bei der rezep schreib Zucker ich wollte wiesen staubzucker oder feinzucker ich verwende bei der Kekse immer staubzucker

    • Eva Dragosits

      Ich nehme immer feinen Zucker, aber Staubzucker geht sicher auch 🙂 !
      Liebe Grüße und gutes Gelingen! Eva

  12. Kann ich für eine laktosefreie Variante die Butter ganz einfach mit Margarine ersetzen? Oder was würdest du stattdessen empfehlen?

    • Eva Dragosits

      Butter enthält so wenig Laktose, dass sie bei Laktoseintoleranz meistens vertragen wird. Wenn du komplett auf Laktose verzichten willst, kannst du ja laktosefreie Butter nehmen! Falls es die bei euch nicht zu kaufen wird, ist wohl Margarine eine Möglichkeit. Ich kann dir aber nicht sagen, wie die Linzer Augen mit Margarine schmecken werden. Das habe ich noch nieprobiert!
      Eines weiß ich aber: Meine Oma hat oft mit Margarine gebacken, und es hat immer köstlich geschmeckt.
      Ich wünsche dir gutes Gelingen!
      Liebe Grüße, Eva

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

*