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Faschingskrapfen / Berliner, laktosefrei

So richtig klassische Faschingskrapfen – oder Berliner, wie man wohl in Deutschland sagt – sind schon etwas Feines. In Öl herausgebacken, mit vielen Dottern im Teig und mit selbstgemachter Marillenmarmelade gefüllt. Herrlich – und nichts für Kalorienzähler!

Faschingskrapfen

Die Faschingskrapfen habe ich letztes Wochenende gebacken. Ich musste einfach, ich hatte solchen Appetit darauf!

Wie schmecken eigentlich Faschingskrapfen?!?

Vor einigen Wochen machte ein befreundeter Bäcker bei einem Faschingskrapfen-Wettbewerb mit und belegte mit seinen Krapfen den zweiten Preis.

Aus Solidarität kostete ich mich nach der Preisverleihung mit ihm zusammen durch die Krapfen der Welser Bäcker. Einfach so, zum Vergleich.

Das war echt ein Aha-Erlebnis: Mir war nicht klar, , dass Krapfen so unterschiedlich schmecken können! Einer schmeckte stark nach Zitrone, einer schmeckte intensiv nach Rum. Der Krapfen meines Bäcker-Freundes schmeckte schön klassisch nach Hefeteig und nach fruchtiger Marillenmarmelade. Damit war er mein persönlicher Testsieger.

Faschingskrapfen

Nach der Faschingskrapfen-Verkostung war mir schlecht. Das lag aber nicht an der Qualität der Krapfen, sondern am Zeitpunkt – das waren einfach zu viele Krapfen direkt nach dem Frühstück!

Meine eigenen Faschingskrapfen: Ausbaufähige Optik, aber toller Geschmack!

Meine eigenen Faschingskrapfen hätten im Wettbewerb keine Chance gehabt. Zu klein, zu unregelmäßig. Die „Krone“ fehlte, und sie federten bei Fingerdruck nicht zurück.

ABER, und jetzt kommt´s: vom Geschmack her waren sie meiner Meinung nach bei weitem die besten. Der Teig war schön gelb, flaumig, feinporig, nicht zu süß. Ein feiner, lockerer Hefeteig, so wie ich es bei einem Faschingskrapfen mag. Und mit selbstgemachter Marillenmarmelade schmecken die Krapfen gleich nochmal so gut wie mit gekaufter Marmelade.

Faschingskrapfen

So bereitest du die Faschingskrapfen zu

Die Herstellung der Faschingskrapfen ist nicht unbedingt schwierig, aber aufwendig. Ich habe mich an einem Rezept aus Die süße Küche: Das österreichische Mehlspeiskochbuch* (Werbung) von Toni Mörwald und Christoph Wagner orientiert, habe allerdings mehr Mehl verwendet als im Rezept angegeben. Der Hefeteig laut Rezept war mir viel zu weich; der war eher zähflüssig als formbar. Nach dem ersten Gehen arbeitete ich also so viel Mehl ein, bis sich der Teig formen ließ und die Form behielt.

Für das Füllen der Krapfen mit Marmelade gibt es ja verschiedene Möglichkeiten. Am häufigsten scheint die Füllmethode mit Spritzbeutel zu sein: Die Krapfen werden ausgebacken, mit der Tülle angestochen und mit Marmelade gefüllt.

Faschingskrapfen

Ich habe keine solche Tülle. Deshalb habe ich mich für die Ausstech-Methode entschieden. Dabei rollst du den Teig etwa 0,75-1 cm dick aus. Dann stichst du mit einem runden Ausstecher Scheiben von 6,5 cm Durchmesser aus.

Auf die Hälfte der Scheiben kommt ein kleiner Kaffeelöffel Marillenmarmelade. Auf den Bildern siehst du, dass meine Marmelade sehr fest ist. Das ist gut. Dann bleibt sie nämlich dort, wo sie hingehört, in der Mitte der Scheibe.

Jetzt gibst du eine zweite Scheibe Teig darüber und drückst die Ränder gut zusammen. Nun stichst du ein zweites Mal aus, und zwar mit einer 5,5 cm Form erneut . Die Ränder halten durch das zweite Ausstechen richtig fest zusammen; viel besser, als wenn man sie nur zusammendrückt.

Faschingskrapfen

Den restlichen Hefeteig habe ich zusammengeknetet und wiederum zu Krapfen verarbeitet. Was dann noch an Teig übrig war, wurde zu kleinen Kugeln gerollt, mitsamt den Krapfen herausgebacken und heiß in Zimtzucker gewälzt. Ich kann mich gar nicht entscheiden, was mir besser schmeckte – die Krapfen oder die kleinen Hefe-Zimt-Bissen!

Faschingskrapfen

Achtet beim Herausbacken unbedingt auf die Temperatur des Öls: Die sollte etwa 165°-170° C betragen; ein Thermometer ist hier wirklich zu empfehlen! Wenn das Öl heißer ist, wird der Krapfen außen schnell braun, bleibt innen aber teigig. Außerdem bekommt er keinen weißen Ring. Er sieht dann aus wie eine braune Kugel und nicht wie ein Krapfen.

Faschingskrapfen

Die Krapfen sind durch das Herausbacken in heißem Öl ziemlich fett. Einen Teil des Fettes konnte ich durch Küchenpapier abtupfen, aber ein Teil bleibt im Teig. Da ich aber hochwertiges Sonnenblumenöl verwendet habe, schmeckt der Krapfen nicht fettig, sondern einfach nur köstlich und locker.

Faschingskrapfen

Wie sagt man eigentlich, um einen schönen Fasching zu wünschen? Lei lei lei? Oder helau? Ich bin kein wirklicher Faschingsfan, ich weiß das gar nicht. Ich wünsche dir auf jeden Fall eine schöne närrische Zeit mit vielen leckeren Krapfen / Berlinern!

Faschingskrapfen / Berliner, laktosefrei

Servings

4

servings
Prep time

30

Minuten
Cooking time

40

Minuten
30 min + 60-90 min
ca. 3 min auf jeder Seite
Ca. 34 Krapfen plus ca. 12-15 Zimt-Zucker-Kugeln

Diese klassischen Faschingskrapfen sind in Öl herausgebacken, mit vielen Dottern im Teig und mit viel Marillenmarmelade gefüllt.

Zutaten

  • Hefeteig
  • 6 Eidotter

  • 100 g Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)

  • 1 Packung Trockenhefe

  • 50 g Zucker

  • 500 ml Milch, laktosefrei

  • 500 g Mehl plus bis zu 100 g Mehl

  • Prise Salz

  • Füllung
  • Marillenmarmelade

Zubereitung

  • Die Butter in einem kleinen Topf bei niedriger Temperatur schmelzen und vom Herd nehmen.
  • Die Milch in einem kleinen Topf bei niedriger Temperatur wärmen, bis sie lauwarm ist. 3 Esslöffel davon abnehmen und mit der Trockenhefe, etwas Zucker und einem Drittel des Mehls vermischen.
  • Die Eidotter mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine gut schaumig rühren. Nach und nach die zerlassene Butter unterrühren, dann die Mehl-Hefe-Mischung unterrühren. Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
  • Die restliche Milch, das restliche Mehl, das Salz und den Zucker unterrühren. Mit der Küchenmaschine zu einem Teig kneten. Bei Bedarf mehr Mehl zugeben, bis der Teig weich, aber formbar ist. Den Teig mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat; bei mir ca. 1 ½ Stunden.
  • Den Teig durchkneten. Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche etwa einen knappen Zentimeter dick ausrollen. Mit einem Ausstecher (oder einem Glas) mit ca. 6,5 cm Durchmesser Scheiben ausstechen. Auf die Hälfte der Scheiben einen kleinen Löffel Marillenmarmelade geben und mit einer zweiten Scheibe bedecken, die Ränder festdrücken. Mit einem kleineren Ausstecher, ca. 5,5 cm, die Scheiben erneut ausstechen, damit die Ränder gut zusammenhalten.
  • Die Krapfen auf ein bemehltes Küchentuch legen, mit einem zweiten Tuch bedecken und erneut 30 Minuten gehen lassen.
  • In einem großen Topf Öl auf ca. 170° C erhitzen. Die Krapfen in das Öl gleiten lassen und 3 Minuten backen, dann wenden und weitere drei Minuten backen. Die Krapfen sollten nicht zusammenstoßen, sondern frei schwimmen; bei mir hatten 5 Krapfen auf einmal im Topf Platz. Die fertigen Krapfen herausnehmen und auf ein mit Küchenpapier belegtes Backgitter setzen. Mit den kleinen Teigkugeln aus den Resten genauso verfahren; je nach Größe nur 2 Minuten von jeder Seite backen.
  • Die abgekühlten Krapfen mit Staubzucker bestreuen.

Anmerkungen zum Rezept

  • Wenn du Laktose verträgst, verwendest du normale Milch und normale Butter.

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10 Comments

  1. Klein?? Unregelmäßig??!! Die sehen doch großartig aus, Eva! Und dass sie geschmeckt haben, glaube ich dir sofort. Ich selber habe mich immer noch nicht ans Frittieren gewagt (Hasenfuß, hihi).

    Liebste Grüße Maren

    • Sie waren wirklich kleiner als \”normale\” Krapfen. Ich fand das eigentlich gut – so kann man mehr Stück davon essen 🙂 !
      Mit Thermometer ist Frittieren gar nicht schwer, da brauchst du kein Hasenfuß sein! Glaub mir, wer Meringue und Patisserie und Schoko-Gelatine-Glasur hin bekommt, der kann auch Frittieren 🙂 !
      Liebe Grüße!

  2. Klein?? Unregelmäßig??!! Die sehen doch großartig aus, Eva! Und dass sie geschmeckt haben, glaube ich dir sofort. Ich selber habe mich immer noch nicht ans Frittieren gewagt (Hasenfuß, hihi).

    Liebste Grüße Maren

  3. Klein?? Unregelmäßig??!! Die sehen doch großartig aus, Eva! Und dass sie geschmeckt haben, glaube ich dir sofort. Ich selber habe mich immer noch nicht ans Frittieren gewagt (Hasenfuß, hihi).

    Liebste Grüße Maren

  4. Klein?? Unregelmäßig??!! Die sehen doch großartig aus, Eva! Und dass sie geschmeckt haben, glaube ich dir sofort. Ich selber habe mich immer noch nicht ans Frittieren gewagt (Hasenfuß, hihi).

    Liebste Grüße Maren

  5. Klein?? Unregelmäßig??!! Die sehen doch großartig aus, Eva! Und dass sie geschmeckt haben, glaube ich dir sofort. Ich selber habe mich immer noch nicht ans Frittieren gewagt (Hasenfuß, hihi).

    Liebste Grüße Maren

  6. Klein?? Unregelmäßig??!! Die sehen doch großartig aus, Eva! Und dass sie geschmeckt haben, glaube ich dir sofort. Ich selber habe mich immer noch nicht ans Frittieren gewagt (Hasenfuß, hihi).

    Liebste Grüße Maren

  7. Klein?? Unregelmäßig??!! Die sehen doch großartig aus, Eva! Und dass sie geschmeckt haben, glaube ich dir sofort. Ich selber habe mich immer noch nicht ans Frittieren gewagt (Hasenfuß, hihi).

    Liebste Grüße Maren

  8. Klein?? Unregelmäßig??!! Die sehen doch großartig aus, Eva! Und dass sie geschmeckt haben, glaube ich dir sofort. Ich selber habe mich immer noch nicht ans Frittieren gewagt (Hasenfuß, hihi).

    Liebste Grüße Maren

  9. Pingback: Himbeer-Buttercreme-Torte | ichmussbacken

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