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Dachziegelbrot, laktosefrei

Auch wenn ich Süßes sehr gern mag – irgendwann habe ich genug davon und mag das süße Zeug nicht mehr sehen, geschweige denn produzieren! Im Jänner habe ich regelmäßig so eine Phase, ausgelöst durch die große Menge an Leckereien rund um Weihnachten und Silvester. Deshalb gibt es heute nichts Süßes, sondern ein Dachziegelbrot.

Dachziegelbrot

Am liebsten backe Brote mit Hefeteig. Davon habe ich auf dem Blog schon einige vorgestellt: das Brot mit Walnüssen und Karotten, , das schnelle Dinkelvollkornbrot, die Grahamweckerl, die Topfenbrötchen, und meine Favoriten, die Buttermilchbrötchen mit Sesam und Leinsamen. Hefeteig-Brote bzw. Brötchen sind Hefebrot sind wirklich schnell gemacht und schmecken einfach gut. Außerdem gibt es sehr viele Möglichkeiten, sie geschmacklich zu variieren, da kann man immer wieder etwas Neues probieren und experimentieren.

An Sauerteigbrot habe ich mich erst einmal gewagt, beim Karwendler Laib. Der schmeckte sagenhaft gut, aber ich muss zugeben, dass ich die Herstellung von Sauerteigbrot nicht ganz durchschaut habe. Da fehlen mir die Routine und das Verständnis für die Prozesse, die da ablaufen. Die Herstellung ist zwar nicht unbedingt schwierig, verlangt aber doch einiges an Aufwand und Planung. Das geht nicht spontan oder nebenher.

Dachziegelbrot

Diesmal habe ich mich an ein Dachziegelbrot aus Hefeteig gemacht. Das Rezept für das Brot stammt aus Bettina Agers Lass Dich verführen 3* (Werbung). Ich fand vor allem die Form des Brotes interessant: Ihr rollt einen Hefeteig aus und schneidet ihn in Rauten. Die Rauten werden dann dachziegelartig um einen umgedrehten Suppenteller geschichtet, sodass sie einen in der Mitte leicht erhöhten Kranz bilden. Den Namen hat das Brot wegen dieser Schichtweise bekommen – und nicht etwa deswegen, weil das Brot hart wäre wie Dachziegel!

Dachziegelbrot

Das Brot kommt mitsamt dem Teller als Stütze ins Backrohr, wie das obige Bild zeigt. Leider war das Licht in der Küche sehr schlecht, deshalb ist das Foto nicht besonders gelungen. Ich hoffe, dass ihr trotzdem erkennen könnt, wie der Teller den Teig stützt! Nach dem Backen wird der Teller entfernt, das Brot behält seine Form und sieht einfach hübsch aus.

Dachziegelbrot

Ich war sehr gespannt, ob ich das mit dem Schichten der Teigrauten hinbekommen würde, aber ich kann euch versichern, das ist wirklich einfach und klappt tatsächlich!

Ich fand den Brotkranz insgesamt sehr gelungen. Zum einen macht er beim Abendessen oder bei einem Buffet mit seiner ansprechenden Optik ordentlich etwas her. Zum anderen fördert er die Geselligkeit: Der Brotkranz kommt beim Abendessen auf dem Tisch in die Mitte, und jeder bricht sich einfach nach Herzenslust Ziegel aus dem Brot. Ich fand das irgendwie nett und unterhaltsam!

Dachziegelbrot

Geschmacklich fand ich das Brot sehr gut. Da ich laktosefreie Milch verwende, war der Hefeteig bei mir geschmacklich eher süß; mit normaler Milch ist er vermutlich nicht so süß.

Dachziegelbrot

Ich kann mir das Brot auch sehr gut in der Variante vorstellen, die Bettina Ager in ihrem Buch Tipp für Naschkatzen angibt: Anstatt die Teigrauten mit Körnern zu bestreuen, wendet sie sie in Zimtzucker, bevor sie sie um den Teller schichtet. Den Brotkranz backt sie 5 Minuten länger, sodass der Zucker karamellisiert. Wenn ich nicht gerade genug vom Süßen gehabt hätte, hätte ich mich definitiv für diese Variante entschieden!

Dachziegelbrot

Habt einen feinen Tag!


Dachziegelbrot, laktosefrei

10 min bei 230 °C, 25 min bei 210 °C, Ober-/Unterhitze
1 Brot

Für das Dachziegelbrot wird ein Hefeteig ausgerollt und in Rauten geschnitten, die dachziegelartig zu einem Kranz geschichtet werden.

Zutaten

  • 500 g Weizenmehl
    2TL Salz
    1 Pck. Trockenhefe
    250 ml Milch, laktosefrei
    140 g Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
    1 EL brauner Zucker
    30 g Butter zum Bestreichen (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
    Heller Sesam, Leinsamen oder nach Belieben andere Körner

Zubereitung

  • Milch und Butter in einen kleinen Topf geben und auf dem Herd bei niedriger Hitze erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Von der Platte nehmen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
  • Mehl, Salz, braunen Zucker und Trockenhefe in eine große Rührschüssel geben. Die Milchmischung dazu geben und mit der Küchenmaschine mit dem Knethaken gründlich zu einem weichen Teig kneten. Die Schüssel mit einem sauberen Küchentuch bedecken und den Teig an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen lassen.
  • Ein Blech mit Backpapier belegen und einen umgedrehten Suppenteller in die Mitte des Blechs legen.
  • Die Arbeitsfläche dünn mit Mehl bestäuben. Den Teig darauf setzen und nochmals durchkneten, dann zu einer fingerdicken Platte ausrollen. Den Teig in 5 cm breite Streifen schneiden, dann schräg schneiden, sodass gleichmäßige Rauten entstehen.
  • Die Butter zum Bestreichen in einem kleinen Topf bei niedriger Hitze schmelzen und vom Herd nehmen.
  • Die Teigrauten mit Butter bestreichen, dann dachziegelartig um den Teller herum schichten. Mit den Körnern bestreuen, mit einem sauberen Küchentuch bedecken und weitere 30 Minuten rasten lassen.
  • Das Backrohr vorheizen auf 230 °C Ober-/Unterhitze. Das Brot in das vorgeheizte Rohr schieben; nach 10 Minuten die Temperatur auf 210 °C zurück schalten. Das Brot insgesamt ca. 25 Minuten backen; es sollte braun, aber nicht zu dunkel werden. Das fertige Brot aus dem Backrohr nehmen und auf dem Blech abkühlen lassen, dann vorsichtig auf einen Teller heben.

Anmerkungen zum Rezept

  • Wenn du Laktose verträgst, nimmst du normale Milch.

*Werbung / Affiliate Link. Wenn ihr über diesen Link bestellt, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch bleibt der Kaufpreis gleich. Danke für eure Unterstützung!

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No Comments

  1. Ja, der Teller-Trick ist wirklich hilfreich 🙂 !
    Frisches Brioche zum Frühstück, das hat schon was – da kommt der Appetit schon beim Duft!!!
    Liebe Grüße! Eva

  2. lieberbacken

    Aaaach Eva – so ging es mir auch die letzten Tage – ja, fast Wochen 😉 Hab auch ein wenig Brot, Blinis & Snacks gebacken – hehe. Das darf ja auch sein. Wobei jetzt bald unser Geburtstagsmonat anbricht und da wird\’s dann auch wieder viiieeel Süßes geben 🙂 Dein Brot sieht wirklich toll aus! Und den Tipp mit dem Teller muss ich mir auch unbedingt merken.
    Lg Elli

    • Eure Entscheidung zu einem neuen Namen war also nicht ohne Grund 🙂 !
      Dann kommt jetzt also wieder ein süßer Monat? Ich freu mich schon auf eure nächsten Kreationen!
      Liebe Grüße! Eva

      • lieberbacken

        So ist es 😉 Ja, es wird eher süßer wieder im Februar – wobei ich wahrscheinlich jetzt die Rezepte etwas mehr mischen werden. Will mich an wieder an ein paar veganen Rezepten versuchen. Ist schon wieder eine lange Weile her. Aber ich mag Mandelmus ja total gerne und es ist so vielseitig einsetzbar. Mal schauen, ob ich das im Februar noch unterbringe 😉 Geburtstage feiern ist ja schließlich auch anstrengend und bringt viel Arbeit mit sich – hehe. Liebe Grüße,
        Elli

        • Mandelmus ist wirklich lecker, nur weiß ich nie so recht, was ich damit machen soll. Pur löffeln mag ich es auch nicht. Vielleicht lieferst du mir ja demnächst die eine oder andere Inspiration 😉 !
          Liebe Grüße!

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